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06.05.2025

ZiviZ-Studie: "Engagement im Ernstfall"

„Ohne freiwilliges Engagement kein funktionierender Bevölkerungsschutz – jetzt sind Politik und Organisationen gefragt“: So lautet eine Schlussfolgerung einer Studie von ZiviZ im Stifterverband, erstellt im Auftrag des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. 1,93 Millionen Freiwillige, so wurde errechnet, stehen dafür in Deutschland bereit. Verglichen mit anderen Engagementbereichen, seien die Freiwilligen hier überdurchschnittlich jung. Allerdings bildeten sie gesellschaftliche Vielfalt nur unzureichend ab. Gefordert werden „dringend gezielte Maßnahmen zur Stärkung der Strukturen – sei es durch bessere Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf, den Abbau von Bürokratie oder die Öffnung für bislang unterrepräsentierte Gruppen, insbesondere Frauen oder Menschen mit Migrationsgeschichte“.

Ziel der im April 2025 veröffentlichten Studie ist es, eine repräsentative Bestandsaufnahme zivilgesellschaftlicher Organisationen sowie des freiwilligen Engagements im Zivil- und Katastrophenschutz vorzulegen. Dabei sollen die Strukturen, Trends und Herausforderungen aus zwei Perspektiven beleuchtet werden: Für die Analyse aus Sicht der Engagierten werden Daten des Deutschen Freiwilligensurveys genutzt, während für die Organisationsperspektive Daten des ZiviZ-Surveys herangezogen wurden. Ein Bild der räumlichen Verteilung zivilgesellschaftlicher Organisationen im Bevölkerungsschutz ermöglicht die Analyse des Vereinsregisters.

Die Studie richtet sich an Personen, die ein besseres Verständnis für freiwillig Engagierte und zivilgesellschaftliche Organisationen im Bevölkerungsschutz gewinnen möchten. Sie liefert Orientierungswissen für Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in den Organisationen selbst beziehungsweise in Dachverbänden ebenso wie in Politik und Verwaltung.

Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dabei nicht nur dazu dienen, geeignete Maßnahmen zur Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements im Bevölkerungsschutz dienen, sondern auch bei der strategischen Planung unterstützen. Darüber hinaus soll die Studie auch zur Weiterentwicklung der quantitativen und qualitativen Zivilgesellschaftsforschung beitragen, indem sie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern als Grundlage für weiterführende Forschungsvorhaben dient.

Die Studie liefert Antworten auf diese Fragen:

  • Wer sind die Engagierten im Bevölkerungsschutz, was treibt sie an, wie gestaltet sich ihr Engagement und welchen Verbesserungsbedarf sehen sie beim Staat und den Organisationen?
  • Wie viele im Bevölkerungsschutz tätige Vereine gibt es, wo sind sie angesiedelt und wann wurden sie gegründet?
  • Wodurch zeichnen sich im Bevölkerungsschutz tätige Organisationen hinsichtlich Mitglieder- und Engagiertenzahlen, Diversität, Finanzen und ihrer Rolle in der Demokratie aus?
  • Welche Implikationen ergeben sich aus den Ergebnissen für die Förderung von Engagement im Bevölkerungsschutz?

Die Studie wurde von ZiviZ im Stifterverband im Auftrag des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe erstellt.

Die ZiviZ-Studie „Engagement im Ernstfall“ mit „Zahlen und Fakten zu freiwilligem Engagement und zivilgesellschaftlichen Organisationen im Bevölkerungsschutz“ findet sich hier auf der ZiviZ-Webseite.

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Veranstalter Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.