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05.12.2025

Sozialministerin Heike Hofmann verleiht Landesauszeichnung Soziales Bürgerengagement an Einzelpersonen und Initiativen

Pressemitteilung

© HMSI
Sozialministerin Heike Hofmann hat adie Landesauszeichnung Soziales Bürgerengagement an fünf Einzelpersonen sowie fünf Vereine und Initiativen verliehen.
Dabei würdigte sie die besonderen Leistungen der Geehrten. „Mit der Landesauszeichnung ehren wir seit über zwei Jahrzehnten Menschen, die mit Herz, Tatkraft und Ausdauer soziale Projekte realisieren und das Leben vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger damit verbessern und bereichern. In einer Zeit, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt gefragt ist, stehen die Menschen, die wir hier würdigen, für gelebte Solidarität, Mitmenschlichkeit und Verantwortung“, sagte Hofmann in ihrer Rede im Rahmen der Preisverleihung im Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales in Wiesbaden.

In Hessen ist die Zahl der Menschen, die sich ehrenamtlich sozial engagieren, besonders groß. Mit der jährlich verliehenen Landesauszeichnung Soziales Bürgerengagement rückt
die Landesregierung diese für die Gesellschaft bedeutende Form des Einsatzes in den Mittelpunkt. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten die Auszeichnung in Form einer
Skulptur, außerdem eine finanzielle Anerkennung in Höhe von 1.000 Euro für ihren Verein oder ihre Organisation. „Ihr Engagement schafft Räume der Begegnung, stärkt demokratische Werte und macht unsere Gesellschaft widerstandsfähig gegen Spaltung und Gleichgültigkeit“, so Sozialministerin Hofmann weiter. „Ehrenamtliche und freiwillige Arbeit anzuerkennen und zu fördern ist eine Aufgabe, die vorrangig in den Kommunen geleistet wird. Gerade in den Städten und Gemeinden Hessens ist die wichtige Tätigkeit der Engagierten sicht- und spürbar. Die Unterstützung durch kommunale Akteure wie Vereine oder Freiwilligenagenturen schafft die Grundlage dafür, dass Engagement wachsen kann. Und wir als Landesregierung unterstützen und bauen auf dieser wertvollen Basis auf – nicht nur mit unserer Landesauszeichnung, sondern durch vielfältige Programme und Angebote, die das Ehrenamt stärken und dessen Ausübung erleichtern“, sagte Hofmann.

Preisträgerinnen und Preisträger
Kategorie Einzelpersonen:
Eve Vetter, Weiterstadt
Engagiert im lokalen Verein Warenkorb Weiterstadt zur Versorgung von bedürftigen Menschen mit Lebensmitteln
Sozialministerin Heike Hofmann: „Das Engagement der 93-jährigen Frau Vetter und der weiteren Ehrenamtlichen im Verein Warenkorb Weiterstadt dient dem Gemeinwohl auf mehreren Ebenen: Die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ist ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und die Verteilung der Lebensmittel gezielt an
Menschen mit geringem Budget ist zutiefst soziales Engagement, das dazu beiträgt, auch finanziell schlechter gestellten Menschen Zugang zu guten Lebensmitteln zu
ermöglichen. An Ihrem Beispiel zeigt sich: Ehrenamtliches Engagement kann einen bis ins hohe Alter begleiten, aktiv halten und sinnstiftend im Alltag sein.“

Aleksi Asparuhov, Kassel
Als Schüler bereits für aktive Einbindung und Förderung der Partizipation von Kindern und Jugendlichen engagiert
Sozialministerin Hofmann: „Ziel des 18-jährigen Aleksi Asparuhov ist, Jugendlichen eine starke, hörbare Stimme zu geben und sie aktiv in die Gestaltung ihrer Lebenswelt
einzubeziehen. Die Menschen, die Herrn Asparuhov vorgeschlagen haben, beschreiben sein Engagement als konstruktiv, verantwortungsvoll und als Inspiration
für andere junge Leute. ‚Die Mischung aus politischem Engagement, inhaltlicher Kompetenz und persönlicher Motivation macht Aleksi zu einem Vorbild für gelebte
Jugendbeteiligung‘, heißt es im Vorschlagstext. Und das würdigen wir heute.“

Hans Beilborn, Hessisch Lichtenau
Treibende Kraft des Gehörlosenvereins Herborn, Vorstandsmitglied im Verband für Gehörlose und Hörbehinderte in Hessen
Sozialministerin Hofmann: „Herr Beilborn trägt mit seinem Engagement dazu bei, Kommunikationshindernisse, mit denen Gehörlose konfrontiert sind, abzubauen und
soziale Teilhabe zu ermöglichen. Herr Beilborn ist selbst den typischen Herausforderungen einer gehörlosen Person ausgesetzt. Doch das hat ihn nicht davon
abgehalten, seit Jahrzehnten Angebote zu organisieren, die eine hohe Resonanz erfahren – auch überregional. Im Vorschlagstext heißt es, Herr Beilborn sei seit vielen Jahren der Motor, der alle mitreiße und Visionen, von denen andere nur träumten, in die Tat umsetze. Dieses Engagement würdigen wir heute.“

• Cornelia Braun, Hessisch Lichtenau
Mitbegründerin des 1. Rettungshundevereins im Werra-Meißner-Kreis, aktiv beim DRK und ehrenamtliche Deutschlehrerin für Geflüchtete
Sozialministerin Hofmann: „Frau Braun ist seit über 20 Jahren mit Ihren Teamkolleginnen und -kollegen und den speziell ausgebildeten Suchhunden
ehrenamtlich im Einsatz, um vermisste Personen zu finden. Ebenfalls engagiert sie sich im Sanitätsdienst des Deutschen Roten Kreuzes, bei der Verpflegung von
Einsatzkräften und als Beisitzerin der DRK-Kreisgruppe. Frau Braun ist, so heißt es, immer wieder offen für Neues und sie kann andere Menschen begeistern. Sie ist
Bindeglied zwischen Feuerwehr, DRK und Rettungshundestaffel und immer bereit anzupacken, um Menschen in Not zur Seite zu stehen.“

Moustafa Shahin, Frankfurt/Hanau
Ehrenamtliche Bildungsarbeit und Empowerment für migrantische Jugendliche und interreligiöses Engagement in der Seelsorge
Sozialministerin Hofmann: „Herr Shahin ist seit Jahren in unterschiedlichen sozialen Bereichen aktiv, speziell für muslimische Menschen im Rhein-Main Gebiet. Seine
Fähigkeit, Vertrauen aufzubauen, Kinder in ihrer Identität zu stärken und gleichzeitig zur aktiven Teilhabe an der Gesellschaft zu ermutigen, sei beispielgebend, sagen
seine Wegbegleiter und bezeichnen ihn als Brückenbauer zwischen Kulturen und Generationen. Er inspiriere durch seine Bescheidenheit, heißt es weiter. Das wollen wir heute von ganzem Herzen würdigen.“

Kategorie Initiativen/Vereine:
• Unsere Sternenkinder Hessen e.V., Rhein-Main und Hessen
Selbsthilfe für von frühem Kindstod betroffene Eltern
Sozialministerin Hofmann: „Das Team von Sternenkinder e.V. wird für seine bürgerschaftlich initiierte Hilfe zur Selbsthilfe für Eltern bzw. Familien, die ihr Kind in
der Schwangerschaft, bei der Geburt oder kurz danach verloren haben, gewürdigt. Eine solche Erfahrung trifft Familien oft unerwartet und ist äußerst schmerzvoll. Ihr
Verein begleitet Eltern, Großeltern und Geschwisterkinder in ganz Hessen auf dem Weg der Trauer. Die unentgeltlichen Angebote schaffen Raum für individuelle Trauer,
Würde und Erinnerung. Ihr Engagement zeigt auf berührende Weise, dass selbst aus einem schweren Verlust etwas entstehen kann, das für viele Menschen eine große
Stütze und ein Geschenk ist.“

• Gemeinsam isst man nicht einsam, Driedorf
Mittagstisch für Senioren in einer Schulkantine
Sozialministerin Hofmann: „Einmal in der Woche bereitet der Koch der Schulkantine der Westerwaldschule in Driedorf auch für alle älteren Menschen der Gemeinde, die
Lust haben, eine Mahlzeit in Gesellschaft einzunehmen, ein Mittagessen zu. Wöchentlich nutzen etwa 15 bis 20 Personen das Angebot. Das Engagement-Team
von Gemeinsam iss man nicht einsam nimmt Anmeldungen unbürokratisch telefonisch entgegen und bietet einen Abholservice mit dem lokalen Bürgerbus an. Die Kosten für
die Mahlzeit sind bewusst niedrig gehalten. Das Projekt besticht u.a. durch die Wahl der Örtlichkeit: Die Schulkantine wird zum Begegnungsort für die, die Lust haben, in
Gesellschaft außerhalb der eigenen vier Wände zu Mittag zu essen. Das ist besonders wichtig, weil soziale Interaktion für die geistige und seelische Gesundheit im Alter
wesentlich ist.“

• Engagement-Team der Philipp-Kraft-Stiftung, Eltville
Mitmach-Stiftung, fördert Projekte und ist unmittelbar tätig für das soziale Miteinander
Sozialministerin Hofmann: „Mit dem Ziel, das demokratische und solidarische Miteinander unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen in der Region Eltville zu
fördern, ist die Philipp-Kraft-Stiftung mit Projekten und niedrigschwelligen Angeboten in drei Bereichen aktiv: Bilden, Begegnen, Vernetzen. In einem breiten Netzwerk
diverser Kooperationspartner schaffen die Engagierten Formate für Begegnungen und Austausch, was dem Abbau von Ängsten und Vorurteilen dient und ein positives
gesellschaftliches Klima fördert. Mit dieser Arbeit werden Dialogräume für Vielfalt eröffnet und Erfahrungen eines respektvollen Miteinanders ermöglicht.“

Freiwillige des Projekts Gewächshaus e.V., Kassel
Ehrenamtlich betriebener Begegnungsort für Familien in urbanem Leerstand
Sozialministerin Hofmann: „Seit zwei Jahren betreibt das Projekt rein ehrenamtlich einen nicht-kommerziellen und offenen Aufenthalts-, Spiel- und Begegnungsort für
Kinder und Eltern in einem leerstehenden Gebäude in der Kasseler Innenstadt. Die hier Engagierten geben Impulse für den Umgang mit Leerstand in Innenstädten und
schaffen zugleich einen Ort der familiären Begegnung im urbanen Raum. Das Projekt öffnet seine Tore an fünf Tagen die Woche für Eltern, die einen barrierearmen Raum
für Begegnung mit anderen Eltern suchen, wo ihre Kinder spielen, toben und kreativ werden können. Die äußerst positive Resonanz des Angebots mit geschätzten 10.000
Besucherinnen und Besuchern jährlich zeigt, dass das Angebot einen Nerv trifft.“

Stadtteil-Flüsterinnen Preungesheim, Frankfurt Preungesheim
Die Stadtteil-Flüsterinnen sind mehrsprachige Vernetzerinnen im Quartier
Sozialministerin Hofmann: „Die Flüsterinnen sind freiwillig engagiert als Vernetzerinnen im Quartier und informieren Bewohnerinnen in ihrem Stadtteil
niedrigschwellig über Hilfsangebote und Beteiligungsmöglichkeiten. Durch ihren eigenen Migrationshintergrund und die Sprachvielfalt innerhalb des Teams erreichen
sie Menschen in Ihrem Quartier in Frankfurt-Preungesheim anders als es professionelle Sozialarbeitende könnten. Dank ihnen erhalten Bewohnerinnen
Informationen zu Beratungsangeboten, Sprachcafés, Nähkursen, Mietberatung, Formularsprechstunden oder über Frauentreffs mit Kinderbetreuung. Sie nutzen Ihre
Kontakte im Quartier, um jene Frauen, denen solche Angebote nützlich sein könnten, zur Teilnahme zu ermutigen und so Zugang zu ermöglichen – damit werden nicht nur
einzelne Frauen gestärkt, sondern ganze Familien.“

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Veranstalter Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales
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