Energiepreiskrise und Ehrenamt
Energiepreiskrise und Ehrenamt
 HEssische Staatskanzlei
5 rote Quadrate Hessen

Energiepreiskrise und Ehrenamt

Tipps und Hinweise

 

Wie können schnell und einfach Strom und Heizkosten gespart werden? Wie kann der Energieverbrauch dauerhaft reduziert werden? Und wie gelingt es, im Vereinsalltag ressourcensparender zu arbeiten? Auf dieser Seite haben wir eine Auswahl an Webseiten, Ratgebern und Tools zusammengestellt, die zeigen, wie nachhaltiges Engagement und Vereinsarbeit gelingt.

Die Zusammenstellung an weiterführenden Informationen und Links wird kontinuierlich ergänzt und soll einen Überblick für Handlungsoptionen aufzeigen. Letzte Aktualisierung: 27.12.2022

Wie kann meine Organisation Energie sparen?

Tipps zum Energie sparen

Die Landesenergieagentur Hessen (LEA) hat eine Energiespar-Hotline eingerichtet.
Dort berät die LEA, wie der Energieverbrauch kurzfristig gesenkt werden kann und mit welchen mittel- und langfristigen Maßnahmen man zu mehr Energieeffizienz kommt. Die Hotline ist erreichbar unter: 0611 - 95017 8989 (montags bis freitags von 09.00 bis 17.00 Uhr, donnerstags bis 20.00). Auf der Webseite gibt es auch ein FAQ mit den am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Energie sparen.

Außerdem stellt die LEA auf ihrer Webseite eine Übersicht der Energiesparmaßnahmen für öffentliche Verwaltungen, Verwaltungen von Unternehmen, Vereinen und Verbänden bereit.

Eine persönliche Energieberatung erhaltet ihr außerdem bei den Verbraucherzentralen – online, vor Ort und per Telefon.

Weitere Tipps und Hinweise

Heizen ist teuer und verbraucht viel Energie – diese einfachen Maßnahmen des Umweltbundesamtes sorgen für weniger Verbrauch. Zahlreiche Tipps zum Thema hat zudem das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Informationen zum Energiesparen stellt das Verbundprojekt der Caritas und des Bundesverbands der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschland e.V. zur Verfügung. Auch wenn sich die Beratung in erster Linie an Einzelpersonen richtet, können Vereine, zivilgesellschaftliche Organisationen und Verbände von dem Projekt profitieren. Die Webseite verfügt über ein vielfältiges Informationsangebot – unter anderem zu umfangreichen Energiespartipps und zu Technik, die ein kurzfristiges Energiesparen ermöglicht. Die Webseite ist dabei grundsätzlich in zehn Sprachen abrufbar und auch die Broschüren zu ausgewählten Energiespar-Tipps sind auf Arabisch, Englisch, Persisch, Polnisch, Türkisch uvm. kostenfrei downloadbar.

Der Deutsche Olympische Sportbund e.V. (DOSB) hat eine Übersicht zu Empfehlungen bezüglich der Energiereduktion für Sportvereine veröffentlicht. Die Übersicht kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Verbrauchskontrolle und -analyse: Tipps zur richtigen Nutzung von Strommessgeräten und zum Sparen von Energie gibt die Stiftung Warentest. 

Veranstaltungsreihe #DSEEerklärt "Energiesparen"

Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) bietet eine vierteilige online Seminarreihe zum Thema Energiesparen an. Wie können Lösungen aussehen, die sofort eine Wirkung haben und Energie einsparen? Was sind langfristige Überlegungen zum Beispiel zu Baumaßnahmen? Die Online-Seminarreihe lädt zum Umdenken ein und unterstützt euch dabei, neue Gewohnheiten im Verein zu verankern. Den Auftakt macht am 21. Februar 2023 die Veranstaltung »Energiesparen – kleine Tipps mit großer Wirkung«. Den Abschluss macht am 1. März 2023 die Veranstaltung »Läufts? Wie der Wandel gemeinsam gelingen kann«. Alle Infos gibts unter: Energiesparen – Tipps für heute, Strategien für morgen - Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (deutsche-stiftung-engagement-und-ehrenamt.de)

Wie kann meine Organisation dauerhaft den
Energieverbrauch reduzieren?

Tipps zur Senkung des Energieverbrauchs

Um die Energiekosten nachhaltig zu reduzieren, muss der Energieverbrauch gedrosselt werden. Hierzu lohnt es sich, nicht nur kurzfristige Veränderungen anzustreben, sondern auch Anpassungen vorzunehmen, die mittel- bis langfristig zur Senkung der Energiekosten beitragen. Hierzu lohnt es sich, für die Stromversorgung alternative und erneuerbare Energiequellen in Betracht zu ziehen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz informiert auf seiner Webseite www.energiewechsel.de unter anderem über mittel- und langfristige Möglichkeiten für Immobilienbesitzerinnen und -besitzer, um Energie zu sparen. Im Mittelpunkt steht hier einerseits getreu dem Motto »Kleiner Aufwand, großer Ertrag« das mittelfristige Einsparen von Energie durch relativ einfache Umrüstungsmaßnahmen, als auch andererseits das Energiesparen auf lange Sicht. Darüber hinaus wird auf der Seite auch ein Quiz angeboten, mithilfe dessen Energiespar-Irrtümer aufgedeckt werden.

In der Zeitschrift "Sport in Hessen" (Ausgabe September 2022) des Landessportbund Hessens e.V. (lsbh) wurde das Thema Sport und Energiekrise zum Titelthema gemacht. In der Ausgabe gibt der lsbh viele hilfreiche Tipps zum Energiesparen und zu Sofortmaßnahmen zur Energiereduktion für Sportvereine. Außerdem werden Sportvereine vorgestellt, die mit Vorbild vorangehen und es wird auf das Beratungsangebot und das Fördeprogramm des lsbh aufmerksam gemacht. Zur September-Ausgabe gehts hier (betrifft die Seiten 4-11): SiH_18_2022_Web.pdf (landessportbund-hessen.de)

Bau- und Sanierungsmaßnahmen für mehr Energieeffizienz in Altbauten: Infos für Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Mieterinnen und Mieter hält die Seite Nachhaltiger Warenkorb bereit.

Die unabhängige Vergleichsplattform “EcoTopTen” gibt Empfehlungen zu energieeffizienten Geräten und bietet einen Check an, wann sich eine Neuanschaffung lohnt. 

Wo kann meine Organisation Fördermittel beantragen?

Hinweise auf Fördermöglichkeiten

Mit dem Förderprogramm für kommunalen Klimaschutz der nationalen Klimaschutzinitiative unterstützt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz unter anderem gemeinnützige Organisationen und Vereine bei Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen. Für die Förderberatung und Fragen rund um Klimaschutzmaßnahmen steht das Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz zur Verfügung. Alle Informationen zu den verschiedenen Förderbereichen und den Antragsbedingungen gibts auf der Webseite zur nationalen Klimaschutzinitiative.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Vor-Ort-Energieberatungen für Eigentümerinnen und Eigentümer oder Mieterinnen und Mieter von selbstgenutzten oder vermieteten Wohngebäuden. Im Rahmen der Energieberatung wird zunächst eine Bestandsaufnahme und Analyse des Gebäudezustandes durchgeführt, auf deren Grundlage ein individueller, energetischer Sanierungsfahrplan erstellt wird. Zusätzlich wird in diesem persönlichen Gespräch über die Wirtschaftlichkeit und die Fördermöglichkeiten bei der Umsetzung möglicher Maßnahmen informiert. Die Förderhöhe beträgt bis zu 80 Prozent des förderfähigen Beratungshonorars der Energieberaterin bzw. des Energieberaters. Alle weiteren Informationen finden Sie auf der Webseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Darüber hinaus kann auch für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme, die von gemeinnützigen Organisationen und Vereinen getragen werden, eine Förderung für eine Energieberatung beantragt werden. Alle Informationen dazu findet man auf der Webseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet stark zinsverbilligte Kredite und Tilgungszuschüsse für energieeffiziente Bau- und Sanierungsmaßnahmen von Wohngebäuden und Nichtwohngebäuden an. Zusätzlich kann hier auch die Baubegleitung durch eine Energieberaterin bzw. einen Energieberater gefördert werden. Antragsberechtigt sind unter anderem auch gemeinnützige Organisationen und Vereine.
Neben der Förderung von energieeffizienten Baumaßnahmen können auch zinsverbilligte Kredite für den Einsatz erneuerbarer Energien beantragt werden. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise auch neue Photovoltaikanlagen fördern. Weitere Informationen erhält man auf der Webseite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Eine Übersicht zu Bundesförderungen für Sportstätten und Sporträume hat der Deutsche Olympische Sportbund veröffentlicht. Die Übersicht kann als PDF-Dokument kostenlos heruntergeladen werden.

Soforthilfe Dezember: Stiftungen bei geplanten Entlastungsmaßnahmen berücksichtigt

Die neuen gesetzlichen Dezember-Soforthilfen der Bundesregierung gelten für Stiftungen mit einem Jahresgasverbrauch bis zu 1,5 Millionen Kilowattstunden. Sonderregelungen für einen höheren Verbrauch gibt es für gemeinnützige Stiftungen im Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsbereichs, wenn sie Vermieter von Wohnraum sind oder zugelassene Pflege-, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen und Kindertagesstätten unterhalten. 

Nichts Passendes dabei? Die richtigen Fördermittel finden mithilfe von Datenbanken!

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet auf ihrer Webseite einen Produktfinder für soziale Organisationen und Vereine an. Dieser vereinfacht die Suche nach geeigneten Förderprogrammen beispielsweise für Bau- oder Sanierungsvorhaben.

Der Förderwegweiser Energieeffizienz des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt bei der Suche nach dem passenden Förderprogramm für Energieberatungen und die Modernisierung von Immobilien.

Darüber hinaus bietet auch die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz die Möglichkeit für gemeinnützige Organisationen und Vereine nach passenden Angeboten zu suchen und bei Bedarf nach Förderbereichen oder Fördermittelquellen zu filtern.

Tipps und Tricks darüber hinaus

Nachhaltig in allen Bereichen...

Nachhaltigkeit ist Teamarbeit: 

  • Schafft Bewusstsein im Team – mit Infos zum konkreten Stromverbrauch und den Kosten. Dabei hilft der Stromsparcheck von co2online.
  • Setzt positive Anreize und formuliert messbare Ziele, zum Beispiel: “Gemeinsam möchten wir im Verein den Stromverbrauch um 20 Prozent senken.“
  • Mobilisiert euer Team für Wettbewerbe zum Thema klimabewusstes Handeln: Wie wäre es mit der Teilnahme am Wettbewerb Stadtradeln.
  • Von anderen lernen und Erfahrungen teilen: Vernetzt euch mit anderen Organisationen zum Thema Nachhaltigkeit, etwa auf der Plattform des Gemeinschaftswerks Nachhaltigkeit.
Nachhaltig denken und wirken geht überall: 
  • Eventmanagement umfasst verschiedene Bereiche, wie Logistik, Beschaffung von Materialien usw. Der Leitfaden des Rates für nachhaltige Entwicklung erklärt, wie ressourcensparende Veranstaltungen aussehen.
  • Essen wegwerfen, verschwendet Geld und Ressourcen. Wie man bei Verpflegung und Catering Lebensmittelabfälle vermeidet, zeigt diese Publikation des Umweltbundesamts.
  • Digitaler Wandel und Klimaschutz – wie beides zusammenhängt, erklärt die Website der “Green-IT-Initiative des Bundes”. Begriffe und Zusammenhänge rund um dieses Thema beschreibt das Handbuch “Green IT” des Umweltbundesamts.
  • Wie man die 17 Nachhaltigkeitsziele vor Ort umsetzen kann, zeigt die Broschüre “17 Ziele in der Praxis. Beispiel Mecklenburg-Vorpommern“.
  • 87 gute Ideen für den umweltbewussten Sportverein hat der DFB zusammengestellt.
  • Von A nach B: Radkuriere für kleinere Transporten beauftragen und regionale Produkte kaufen – all das spart Ressourcen und unterstützt die lokale Wirtschaft, rät der NABU.
  • IT: Tipps zum Stromsparen mit Computer, Handy & TV kommen vom “Nachhaltigen Warenkorb”.
  • Wasch- und Spülmaschinen sowie Beleuchtung bieten viel Einsparpotenzial. Darüber informiert der Ratgeber “Energiesparen im Haushalt” des Umweltbundesamts.

 

Quelle: Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, URL: Energiesparen für Vereine - Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (deutsche-stiftung-engagement-und-ehrenamt.de)

Energiepreispauschale 2022

Energiepreispauschale – auch für viele Ehrenamtler

Im September erhalten viele einkommensteuerpflichtige Erwerbstätige zum Ausgleich der hohen Energiekosten eine Pauschale von einmalig 300 Euro brutto. Die Pauschale ist Teil des Steuerentlastungsgesetzes, in dem der Gesetzgeber mehrere Entlastungsmaßnahmen beschlossen hat.

Berechtigt können aber auch Ehrenamtliche sein, sofern sie ausschließlich steuerfreien Arbeitslohn beziehen. Das bedeutet, dass auch die Ehrenamtlichen einen Anspruch haben, die eine Aufwandsentschädigung oder Ehrenamtspauschale erhalten.

Details wer anspruchsberechtigt ist, findest du hier.

Allerdings ist die Energiepreispauschale steuerpflichtig. Bei den 300 Euro handelt es sich um eine Bruttosumme, die in erster Linie über den Arbeitgeber ausgezahlt wird. Wer im September zum Zeitpunkt der Ausschüttung gar nicht angestellt ist, kann die Pauschale aber über die Einkommenssteuererklärung 2022 erhalten.

Zwei Auszahlungswege für Arbeitnehmer, siehe hier.

Soweit es unklar ist, ob steuerlicher Arbeitslohn vorliegt, wird empfohlen, dass die Empfänger von ehrenamtlichen Pauschalen die Energiepreispauschale im Rahmen der Einkommenssteuererklärung zum Kalenderjahr 2022 beantragen.

Eine solche Vorgehensweise ist auch zu empfehlen, da viele steuerbegünstigte Vereine oder gGmbHs sich die Auszahlung an jeden einzelnen ehrenamtlich Tätigen nicht leisten können. Was Vereine beachten müssen, die Arbeitnehmer haben oder bei denen Ehrenamtliche mit Aufwandsentschädigung oder Ehrenamtspauschale tätig sind, findest du hier.

Das Bundesfinanzministerium hat einen Frage-Antwort-Katalog rund um das Thema Energiepreispauschale zusammengestellt: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/FAQ/energiepreispauschale.html.

In allen weiteren Fällen hilft das örtlich zuständige Finanzamt bei Fragen gerne weiter.