Unser Gewinner des Wettbewerbs (KW 28|2021): Mein Ehrenamt. Mein Moment.
Unser Wochengewinner des Wettbewerbs (KW 28|2021):
der Verein "Rodnik e.V. Fulda"
Wir gratulieren zu 500 Euro!
Meine ehrenamtliche Tätigkeit!
Ich bin die Musikpädagogin im "Rodnik e.V."- deutsch-russischen Kultur-, Sozial- und Bildungszentrum in Fulda. Der Verein nimmt an den sozialen und Integrationsprojekten teil. Als Mitgliedsgruppe des Jugendverbandes "djo - Deutsche Jugend in Europa Landesverband Hessen e.V." ist der Verein anerkannter Träger der Jugendhilfe.
Was mich bewegt!
Was gibt es, was bei den Menschen aus verschiedenen Ländern, verschiedenen Nationen und mit unterschiedlichen Sprachen ziemlich ähnlich ist? Die Emotionen, die Fantasien, die Träume!
Wie magisch dieser Moment sein kann, wenn die Vorstellungskraft die sprachlichen Differenzen überwindet, haben wir in einem Kinder-Jugend-Projekt im Spukschloss Bahratal an der tschechischen Grenze erlebt. Deutsche, russische und tschechische Kinder haben das Märchen „Das kleine Gespenst“ von Otfried Preußler, der selber in der Nähe des Böhmerwaldes aufgewachsen ist, theatralisch dargestellt. Es gab drei unterschiedliche Aufführungen des Stückes von drei Gruppen: Schattentheater, Pantomime und eine tänzerische Darstellung. Die Kinder haben vorher das Märchen in der eigenen Sprache gelesen und hatten daher schon viele Ideen, wie man die Geschichte auf die Bühne übertragen kann. In jeder Gruppe waren die Teilnehmer aus verschiedenen Vereinen gemischt. Wir haben auch ein kleines Kinderorchester aus den Teilnehmern aufgestellt, das die drei Vorstellungen musikalisch begleitet hat. Bei den Proben war ich jedes Mal fasziniert, wie schnell sich die Kinder ohne Sprachkenntnisse verstehen können.
Und dann kam dieser Moment - die Aufführung. Alle standen zusammen auf der Bühne und haben den Zuschauern eine unglaublich märchenhafte Welt gezeigt. Die Welt der Fantasie, der Kunst, die Welt, von der die Erwachsenen nur träumen können. Wo die Herkunft, die Sprache, die Mentalität keine Rolle mehr spielen und es nur „uns“ gibt, alle zusammen für ein Ziel. Dabei hat jedes einzelne Kind sehr wichtige Aufgaben gehabt. Und es war so selbstverständlich, so einfach und auch so berührend, sodass bei manchen Zuschauern und auch bei mir die Augen feucht wurden. In dem Moment, als alle zum Verbeugen kamen, dachte ich: „Wieso kann es in der Welt der Erwachsenen nicht so schnell und einfach funktionieren? Und wie viel können wir von unseren Kindern lernen.“
Warum wir/ich ein kleines Dankeschön verdiene(n)!
In diesem Jahr hat der Verein ein kleines Jubiläum. In den vergangenen 20 ereignisreichen Jahren haben wir im Verein, ehrenamtlich, freiwillig, aus der Überzeugung und dem Drang den anderen zu helfen, etwas zu bewegen, so viel Integrationsarbeit geleistet, so viele Kultur- und Bildungsprojekte durchgeführt, so vielen Menschen geholfen, sich in der neuen Heimat Deutschland möglichst schnell wohlzufühlen und sich zu integrieren, mit verschiedensten Kulturen zu kooperieren, dass diese unsere gemeinsame Arbeit ein kleines Dankeschön verdient hat.
Und das sind unsere bisherigen Gewinner:
